Position der CDU-Landesgruppe Schleswig-Holstein zum Wolf

Die CDU-Landesgruppe Schleswig-Holstein fordert angesichts der wachsenden Wolfspopulation in Deutschland und den nicht ablassenden Rissvorfällen bei Weidetieren von Bundesumweltministerin Steffi Lemke die konsequente Umsetzung des Koalitionsvertrages. Neben einem regional differenzierten Bestandsmanagement, wie es darin heißt, setzt sich die CDU-Landesgruppe mit einer einstimmigen Beschlusslage seit 2019 für die Einführung wolfsfreier Gebiete entlang der Landesschutzdeiche ein.

 

Dazu erklärt die stellvertretende Landesgruppenvorsitzende Astrid Damerow, Obfrau der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft:

„Die Wolfspopulation in Deutschland nimmt weiter jedes Jahr zu. Der artenschutzrechtlich geforderte ‚günstige Erhaltungszustand‘ des Wolfes dürfte längst erreicht sein. Es fehlt allein die amtliche Feststellung, damit endlich ein effektives und standortangepasstes Wolfsbestandsmanagement implementiert werden kann.

 

Es sind vor allem unsere Weidetierhalter mit ihren Herden, die der wachsenden Wolfspopulation ausgesetzt und die, trotz Zäunung, den größten Schaden durch Rissvorfälle in ihren Herden zu erleiden haben. Der Herdenschutz mittels vermeintlich „wolfssicherer Zäunung“ ist auch deshalb als gescheitert zu betrachten, weil der finanzielle und zeitliche Aufwand inzwischen absolut unverhältnismäßig gegenüber dem Schutz eines nahezu weltweit vorkommenden Wolfes ist. Die ideologisch motivierte Hinhaltetaktik der Bundesregierung ist unerträglich. Wir brauchen umgehend ein praktikables Wolfsmanagement, das den Verhältnissen und Bedürfnissen in unserem Land gerecht wird.

 

 

Konkret fordern die schleswig-holsteinischen Bundestagsabgeordneten wolfsfreie Gebiete rund um die Küsten und die Winterweideflächen.