Ingo Gädechens fordert Sommerferienkorridor von 90 Tagen

In diesem Jahr wird die Kultusministerkonferenz (KMK) den neuen Sommerferienkorridor für die Jahre 2018 bis 2024 beschließen. Diese Entscheidung hat aus Sicht des schleswig-holsteinischen CDU Politikers Ingo Gädechens erhebliche Auswirkungen auf die Tourismuswirtschaft in Deutschland. Er fordert deshalb nachdrücklich: „Unser Land braucht einen Sommerferienkorridor von mindestens 90 Tagen, denn der Tourismus bildet die Existenzgrundlage von Millionen Menschen.“

 „Das Ziel der Kultusministerkonferenz wurde deutlich verfehlt.“

Zwischen 1973-1987 war der Sommerferienkorridor durchschnittlich fast 90 Tage breit, zwischen 1988-2000 waren es immerhin noch durchschnittlich 85 Tage. Und obwohl die Kultusministerkonferenz 1999 beschloss, die Termine der Sommerferien größtmöglich zu entzerren, um Urlaubs- und Verkehrsströme besser zu lenken, sowie bevorzugte und weniger bevorzugte Ferienzeiten gerechter zu verteilen, schrumpfte der Sommerferienkorridor zwischen 2001-2017 immer weiter auf durchschnittlich nur noch 81 Tage. 2014 und 2015 erlebt Deutschland mit nur 71 Tagen sogar den kürzesten Sommerferienkorridor seit über 40 Jahren. Der CDU-Bundestagsabgeordnete stellt daher fest: „Das Ziel der Kultusministerkonferenz, die Sommerferientermine zu entzerren, um Urlaubs- und Verkehrsströme besser zu lenken und Ferienzeiten gerechter zu verteilen, wurde deutlich verfehlt“, so Gädechens.

„Verkürzter Sommerferienkorridor ist ein Tourismus-Killer“

Beim alljährlich stattfindenden traditionellen Strandkorbfrühstück mit Tourismusexperten aus Gädechens Wahlkreis wurde die Problematik des verkürzten Sommerferienkorridors in den vergangenen Jahren wiederkehrend thematisiert. In diesem Fachgespräch berichten Fachexperten des Tourismusgewerbes aus erster Hand über aktuelle Negativentwicklungen. In einer Resolution von Bürgermeistern und Tourismuschefs aus Ostholstein wurde im vergangenen Jahr gefordert, die Sommerferien der verschiedenen Bundesländer auf drei Monate zu verteilen. „Die Klagen der ostholsteinischen Tourismusbranche über den verkürzten Sommerferienkorridor sind allen seit vielen Jahren bekannt. Dem Präsidenten der Kultusministerkonferenz Stephan Dorgerloh (SPD) empfehle ich daher dringend, den Expertenrat zu befolgen.“

„Sommerferienkorridor hat mit Pädagogik nichts zu tun.“

Der Präsident der Kultusministerkonferenz Stephan Dorgerloh (SPD) behauptet, das eine weitere Ausdehnung aus pädagogischen und schulorganisatorischen Gründen nicht möglich sein werde. Gädechens stellt klar: „Aus pädagogischen Gründen sollte sich beim Sommerferienkorridor doch eher eine gewisse Kontinuität ableiten lassen. Ein Primat der Pädagogik ist in den vergangenen Jahren bei der Planung des Sommerferienkorridors wahrlich nicht erkennbar!“ Die Argumentation des SPD Politikers kann Gädechens jedenfalls nicht nachvollziehen: „Herr Dogerloh sollte seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung nachkommen und aufhören die Bevölkerung mit falschen Argumenten in die Irre zu führen!“

„Für Ostholstein geht es um Millionen Euro und hunderte Arbeitsplätze.“

Die Gesellschaft für Tourismusforschung untersuchte unlängst in einer Studie über Ferienzeiten in Deutschland die Effekte der Lage und Dauer von Schulferientagen auf den Tourismus. Durch eine Erweiterung des Sommerferienkorridors könnten demzufolge in Deutschland bis zu 250.000 zusätzliche Arbeitsplätze im Tourismussektor geschaffen und eine Umsatzsteigerung von bis zu 15,6 Milliarden Euro erreicht werden. Dagegen koste jeder Tag, um den sich der Ferienkorridor verkürzt, die deutsche Tourismuswirtschaft zwischen 30 und 120 Millionen Euro Umsatz.

„SPD-Kultusminister behindern positive Entwicklung der Tourismuswirtschaft.“

Die Handlungen der Kultusministerkonferenz haben nachweislich massive Auswirkungen auf die Tourismuswirtschaft. Gerade für Schleswig-Holstein geht es bei der Frage des Sommerferienkorridors daher nicht nur um Einnahmen in Millionenhöhe, sondern auch um die Sicherung vorhandener und die Schaffung neuer Arbeitsplätze“, erklärt der direkt gewählte CDU-Bundestagsabgeordnete aus Fehmarn. Unterstützung erhält Gädechens auch von der Wirtschaftsministerkonferenz, die ebenfalls einen längeren Sommerferienkorridor fordern.
„Für den Tourismusstandort Schleswig-Holstein und die Menschen in Ostholstein ist die Ausweitung des Sommerferienkorridors von 2018-2024 eine wichtige und existenzielle Angelegenheit“, erklärt Gädechens. „Ich werde mich daher auch weiterhin für die Interessen der Menschen in meinem Wahlkreis einsetzen und für einen Sommerferienkorridor von mindestens 90 Tagen kämpfen“, so Gädechens abschließend.

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