Die Bundeswehr bleibt stark in Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein bleibt ein Bundesland mit überproportionaler Bundeswehr-Präsenz. Dies ist das Ergebnis der am Mittwoch bekanntgegebenen Entscheidungen über die künftige Stationierung der Bundeswehr. „Der Verteidigungsminister hat ein tragfähiges Stationierungskonzept präsentiert, das den militärischen Anforderungen sowie den Belangen der Länder und Gemeinden Rechnung trägt,“ so der Vorsitzende der CDU-Landesgruppe Schleswig-Holstein im Deutschen Bundestag, Ole Schröder, MdB. Der Verteidigungspolitiker Ingo Gädechens, MdB ergänzt hierzu: „Der harte Einsatz bis hin zum Ministerpräsidenten und das Werben um den Erhalt möglichst vieler Dienstposten hat sich ausgezahlt.“ Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist Schleswig-Holstein – nun hinter Mecklenburg Vorpommern – das zweitstärkste Land bei der Stationierungsdichte. „Wenn die Abgeordneten fraktionsübergreifend aus allen Bundesländern kein fröhliches Gesicht machen, muss der Verteidigungsminister bei der Standortentscheidung gerecht vorgegangen sein“, erläutert  Gädechens die aktuelle Präsentation!

Nach dem Standortkonzept wird der Marinestandort Kiel um ca. eine Drittel der Dienstposten reduziert. Ein großer Verlust für das Bundesland ist die angekündigte Schließung des Bundeswehrstandortes Glücksburg, Heimat des Flottenkommandos. Das Flottenkommando und das Marineamt werden in einem neuen Marinekommando zusammengelegt, das in Rostock stationiert wird. Entgegen anderslautender Nachrichten der letzten Tage bleibt der Marinestützpunkt in Eckernförde erhalten. Ein Riesenerfolg ist der Erhalt des Standorts Husum und des dort stationierten Spezialpionierbataillons. In mehreren Gesprächen mit dem Verteidigungsminister hatten die Abgeordneten immer wieder die Bedeutung der Spezialpioniere für den Katastrophenschutz betont. „Offensichtlich sind unsere Argumente angekommen“, so die beiden schleswig-holsteinischen CDU Abgeordneten.
Nun bemüht sich die CDU-Landesgruppe gemeinsam mit den Landespolitikern um ein geordnetes Verfahren für die von Standortschließungen betroffenen Gemeinden.
Das neue Standortkonzept ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Neuausrichtung der Bundeswehr, die eine Verkleinerung der gesamten Truppenstärke auf maximal  170 000 Zeit- und Berufssoldatinnen und -soldaten vorsieht. In den kommenden Jahren werden die Strukturen der Bundeswehr schrittweise angepasst und insgesamt 31 von 400 Bundeswehrstandorten geschlossen. „Das alles machen wir, um die Bundeswehr insgesamt attraktiver, effizienter und moderner auszugestalten. Wir müssen es schaffen, den Stellenwert der äußeren Sicherheit – den die Bundeswehr gewährleistet – in ein gleichwertiges Verhältnis zur inneren Sicherheit zu setzen“, so Gädechens und Schröder abschließend.

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Kommentare: 1
  • #1

    Alexander (Donnerstag, 24 November 2011 12:45)

    Das ist sicherlich eine tolle Entscheidung, auf die andere Standorte auch gehofft haben, aber so müssen viele mit den Veränderungen zurecht kommen und werden verlegt.